Von November bis Ostern ist das Museum in der Winterpause.
Vielfalt zeigen,
Bildung erleben
KI generiert: Das Bild zeigt ein Porträt eines Mannes mit lockigem, blondem Haar, der nachdenklich dreinschaut und seinen Kopf auf eine Hand stützt. Er trägt einen dunklen Anzug mit weißem, rüschenverziertem Hemd.

Friedrich Schiller in Dresden

Bilder und Dokumente zu Schillers Dresdner Zeit
Öffnungszeiten
Sa & So, Feiertage: 10:00 – 17:00
Karfreitag bis Reformationstag
Eintritt
Eintritt frei
»Abends gegen fünf Uhr fuhren wir nach dem Weinberg, unterwegs fand ich die himmlischste Gegend. Er liegt eine Stunde vor der Stadt, ist beträchtlich und hat Terrain genug, Körners Erfindungsgeist zu allerlei Ideen zu verführen. Am Fuße des Berges liegt das Wohnhaus [...]. Am Haus ist ein niedlicher kleiner Garten, und oben auf der Höhe des Weinberges steht noch ein artiges Gartenhäuschen. Die Aussicht von diesem und der Untergang der Sonne soll ganz zum Entzücken sein. Alles hier herum wimmelt von Weinbergen, Landhäuschen und Gütern [...]«
Friedrich Schiller in einem Brief an den Schriftsteller Ferdinand Huber, Leipzig, am 13. September 1785
Ansicht des Schiller-Körner-Denkmals Oskar Rassau, Adolf Schwarz & Martin Pietzsch, Schiller-Körner-Denkmal, 1912. (Detail) | Foto: © Museen der Stadt Dresden, Philipp WL Günther

Friedrich Schiller in Dresden

Friedrich Schiller (1759 – 1805) lebte von 1785 bis 1787 als Gast Christian Gottfried Körners in Dresden und genoss die Gastfreundschaft auf dessen Loschwitzer Weingut.

Schiller hatte auf Befehl des Herzogs Karl Eugen von Württemberg die »Hohe Karlsschule« in Stuttgart besucht und Jura und Medizin studiert. 1782 wurde sein Drama »Die Räuber« uraufgeführt. Schillers literarische Ambitionen und der Dienst für den Herzog ließen sich nicht vereinbaren, sodass er floh. Weitere Stücke wurden aufgeführt, als fester Theaterdichter konnte er jedoch nicht Fuß fassen. Nahezu mittellos, war die Einladung Körners für Schiller eine große Erleichterung. In dessen Stadthaus und auf dem Sommersitz in Loschwitz fand er Ruhe und Inspiration. Er arbeitete am Drama »Don Karlos«, der Erzählung »Der Geisterseher«, und es entstand die Ode »An die Freude«.

1789 wurde Schiller Professor in Jena, im Jahr darauf zum Hofrat ernannt. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter. Die Ode »An die Freude« ist in der Vertonung Ludwig van Beethovens heute die Hymne des vereinigten Europa.

Außenansicht des Schillerhäuschens Foto: © Museen der Stadt Dresden, Philipp WL Günther

Das kleinste Museum Dresdens

Die Ausstellung im Schillerhäuschen berichtet mit Handschriften, Briefen und Bildern über die Dresdner Zeit Friedrich Schillers, seine hier entstandenen Werke und seine Freundschaften im Kreis der Familie Körner. Auch wird der Erinnerung an den Dichter in Dresden nachgespürt.

Das kostbarste Ausstellungsstück aber ist das Schillerhäuschen selbst. Obwohl nicht sicher ist, ob der Dichter es je betrat, erinnert das denkmalgeschützte Gartenhäuschen auf dem ehemaligen Weinberg Christian Gottfried Körners seit fast 170 Jahren an Schillers Dresdner Zeit. Bereits 1855, zu seinem 50. Todestag, wurde an der Straßenseite des Gebäudes eine Gedenktafel angebracht. 1863 wurde es als Gedenkstätte eingeweiht. Das Relief von Martin Pietzsch und Oskar Rassau an der Stützmauer auf der gegenüberliegenden Straßenseite erinnert seit 1913 an den Dichter.

Das kleinste Museum der Stadt ist ein herausragendes Beispiel für das Engagement der Dresdner Bürgerschaft. Bis heute ist es der zentrale Ort für das Gedenken an Schiller in Dresden. Es erinnert zugleich an die deutsche Freiheitsbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

2005, zum 200. Todestag Schillers, wurde das vom Verfall bedrohte Gebäude gesichert. Dank der großen Unterstützung vieler Ehrenamtlicher kann das Schillerhäuschen in den Sommermonaten besucht werden. 2016 wurde der Verein Schiller & Körner in Dresden e. V. gegründet, der sich der Pflege und Vermittlung des Schillerhäuschens widmet.

InnenansichtFoto: © Museen der Stadt Dresden, Philipp WL Günther

Termine zur Ausstellung

Sa / 30. Nov
17:00
KI generiert: Das Bild zeigt eine Büste, die auf einem Sockel in einem Innenraum steht. Im Hintergrund sind ein Fenster und eine gestreifte Wand zu sehen.
»… der Dichtkunst malerische Hülle …«Gedichte zum Mitdenken

Schillers Gedankenlyrik aus heutiger Sicht

Mit Frau Prof. Angelika Hoffmann-Maxis und dem Schillervereinstheater Leipzig

Ort: 
Kügelgenhaus, Museum der Dresdner Romantik
Hauptstraße 13
01097 Dresden

Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 €

Frei für Mitglieder des Schillervereins Leipzig e. V. sowie des Schiller & Körner in Dresden e. V.

Gemeinschaftsveranstaltung des Schillervereins Leipzig e. V. mit dem Schiller & Körner in Dresden e. V.